40 Stunden Audienz mit Gott

04. März 2023
Quelle: Priorat Memmingen

Das 40stündige Gebet geht auf eine alte Tradition zurück. Besonders wird es an den Tagen des Karneval gehalten, um Sühne zu leisten für die Sünden, die gegen Gott und die Kirche an diesen Tagen durch Lästerung und Verunglimpfung begangen werden.

Ursprünglich ist die Karnvealszeit urkatholisch. „Carne vale! – Fleisch ade!“ Das war der Abschied von den guten Speisen vor der 40-tägigen Fastenzeit. Noch einmal sollten sich die Leute austoben und schmausen – doch alles mit Maß und Ziel. Doch dann wurde die Karnevalszeit eine Zeit der Ausgelassenheit und das verbunden mit vielen Sünden.

Darum wurden zur gleichen Zeit die Katholiken aufgerufen, um Sühneanbetung zu halten vor dem ausgesetzten, allerheiligsten Altarsakrament.

Diesem Aufruf folgen vielen Gemeinden der Bruderschaft. 40 Stunden wird die heilige Hostie in der Monstranz ausgesetzt, damit die Gläubigen gemeinsam oder in stillem Gebet davor Gott anbeten, loben und Wiedergutmachung leisten können.

In unserer Gemeinde wechseln sich die Erwachsenen- und Kindergruppen ab, damit immer genügend Beter in der Kirche sind und häufig gemeinsame Gebetsstunden gehalten werden können. Besonders in der Nacht beten immer mehrere Jugendliche der Gemeinde abwechselnd. Auch die Mitglieder des Dritten Ordens, der Militia Immaculatae, die Kinder des Eucharistischen Kreuzzuges und der Aloysiusgruppe waren im Plan berücksichtigt.

Die Priester standen während vieler Stunden zum Beichthören zur Verfügung und damit niemand erlahmt, war im Gemeindesaal eine Stärkung für alle Beter bereitgestellt.

Das 40stündige Gebet ist zwar nur einmal im Jahr, aber jede Woche halten wir am Freitag von 15:00-18:15 Uhr Anbetung und beten gemeinsam und in der Stille Gott in der heiligen Hostie gegenwärtig an.