Was nützt es mir für die Ewigkeit?
Luigi von Gonzaga wurde am 9. März 1568 in Casitglione delle Stiviere als erstes von acht Kindern des Markgrafen von Castiglione, Ferdinand von Gonzaga, und seiner Frau, Marta di Santena, geboren. Als Erbe der Markgrafschaft wurde Luigi entsprechend ausgebildet und erzogen. Sein Vater sandte ihn an die verschiedenen Höfe Italiens und Europas. Aloisius, der von Kindheit an aber viel mehr sich zu Gott als zur Welt hingezogen fühlte, verzichtete auf das Erbe und trat in das Jesuitennoviziat in Rom ein. Mit nur 23 Jahren wurde er am 21. Juni 1591 in Rom von der Pest hinweggerafft, nachdem er heldenmütig sein Leben für die Kranken geopfert hatte. Nur 14 Jahre nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen und zum Patron der Jugend und Reinheit bestimmt.
Ein Bub wie jeder andere und doch anders
Aloysius war einerseits ein Bub, wie jeder andere seines Standes. Er lernte reiten, fechten, den Umgang mit den Soldaten, musste die Schulbank drücken und hatte einen ausgesprochenen Dickschädel. Er besaß aber auch eine besonders empfindsame Seele und betete von klein auf mit Hingabe und Eifer. Die Begegnung mit seinem Verwandten aus Mailand, Kardinal Karl Borromäus, machte einen tiefen Eindruck auf ihn. Aus seiner Hand empfing er nach persönlicher Vorbereitung zum ersten Mal die Heilige Kommunion.
Gott ruft
Obwohl der Vater alles daran setze, aus Luigi einen Adeligen seiner Zeit zu machen, zog es den jungen Mann immer mehr weg aus der Welt. Er hörte den Ruf Gottes und verzichtete darum, nach geduldigem Warten auf des Vaters Zustimmung 1585 auf das Erbe der Markgrafschaft Castiglione zugunsten seines Bruders Rudolfo. Er trat in das Noviziat der Jesuiten in Rom ein, wo er anschließend auch für das Studium der Theologie blieb.
Novize
Im Noviziat zeichnete sich Aloysius durch Bußstrenge und Gebetseifer aus. Seine Oberen mussten ihn immer wieder zur Mäßigung ermahnen, da seine Gesundheit angeschlagen war. Als die Pest in Rom ausbrach wurde ihm die Pflege der Kranken zuerst versagt. Mit Hingabe sorgte er für die Sakristei des Hauses. Als es dann doch an Pflegern für die Pestkranken mangelte, wurde ihm die Mithilfe gewährt.
Sterben um zu leben
Selbst von der Pest befallen, hauchte Aloisius seine Seele mit nur 23 Jahren aus und verließ dieses Leben, um das ewige Leben in Gott zu empfangen. Nur 14 Jahre nach seinem Tod wurde er von Papst Paul V. am 19. Oktober 1605 seliggesprochen und am 31. Dezember 1726 zusammen mit seinem Mitbruder Stanislaus Kostka durch Papst Benedikt XIII. zur Ehre der Altäre erhoben
Verehrung
Heute werden die Gebeine des Heiligen in der Kirche Sant’Ignatio di Loyola in Rom aufbewahrt und verehrt. Ebenfalls Papst Benedikt XIII. hat ihn zum Schutzheiligen der christlichen Jugend erklärt. Besonders wird er für seine Reinheit, die er stets bewahrt hat, geehrt und als Fürbitter angerufen.